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Leidenschaft, Hingabe und Tränen

Was die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft uns über wahre Stärke lehrt.





In den letzten Tagen habe ich die Eishockey-Weltmeisterschaft der Männer mit großer Begeisterung verfolgt. Besonders natürlich das Schweizer Team. Ihre Spielfreude, ihr Können und vor allem ihr Zusammenhalt haben mich tief beeindruckt. Dieses Team hat nicht nur miteinander, sondern auch füreinander gekämpft. Wenn man diese sehr physische Sportart schaut, wird schnell klar: Die Spieler sind "harte Kerle". Sie stecken einiges weg, und es kommt durchaus vor, dass eine Wunde während einer kurzen Spielpause genäht wird, nur damit der Spieler kurz darauf wieder auf dem Eis steht.


Das Finale war unglaublich spannend, und die Schweiz verpasste die Goldmedaille nur knapp. Kurz nach dieser Niederlage stellten sich die Spieler den üblichen Interviews. Völlig erschöpft, verschwitzt und emotional aufgewühlt, sprachen sie mit der Presse. Und es flossen Tränen. Diese Männer, die tagelang ihr Äußerstes gegeben hatten, waren nun komplett erschöpft und zutiefst enttäuscht. Und sie zeigten es offen. Ist das jetzt männlich oder nicht? Darf ein "echter Kerl" weinen – sogar im TV?


Ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Weiblichkeit. "Vollgas Frausein" ist mein Claim. Aber was haben diese Hockeyspieler nun damit zu tun? Ich bin der Meinung, dass es sowohl das Weibliche als auch das Männliche braucht – in ihrer geheilten Form. Wenn beides in Harmonie ist, ergibt sich ein wunderbares Zusammenspiel. Es ergänzt sich, überschneidet sich manchmal und kann miteinander existieren, ohne in Konkurrenz zu stehen, wobei es sich gegenseitig inspiriert.


Es war wunderbar zu sehen, dass diese taffen Spieler so sehr für ihren Traum gebrannt haben, dass sie tief enttäuscht waren, als sie ihr Ziel nicht erreichten. Für mich ist das wahre Leidenschaft und Hingabe. Niederlagen gehören zum Leben dazu. Ich bin unendlich stolz auf diese Mannschaft und hatte eine wundervolle Zeit, ihnen zuzusehen.


Ich hoffe sehr, dass sie sich die Zeit nehmen, um in Ruhe ihre Wunden zu lecken und danach gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgehen. Diese Männer haben uns gezeigt, dass wahre Stärke nicht nur in physischen Fähigkeiten liegt, sondern auch im Mut, Verletzlichkeit zu zeigen. Und genau das ist es, was uns alle – Männer und Frauen – menschlich macht.


Ich habe die Frage gestellt, ob es in Ordnung ist, für Männer zu weinen. Ich denke, meine Meinung ist im Text ersichtlich. Gerne formuliere ich sie zum Schluss noch ganz deutlich:


Es ist völlig in Ordnung, als Mann seine Gefühle zu zeigen und auch zu weinen. Tränen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Sie zeigen, dass man den Mut hat, seine Emotionen offen zu leben und sich authentisch zu zeigen. Gerade im Sport, wo physische Härte oft im Vordergrund steht, ist es inspirierend zu sehen, dass wahre Stärke auch in der Fähigkeit liegt, Verletzlichkeit zuzulassen. Diese Männer, die mit voller Leidenschaft kämpfen und dann ihre Enttäuschung ehrlich zeigen, sind ein kraftvolles Beispiel dafür, dass wahre Stärke in der Akzeptanz und dem Ausdruck aller Emotionen liegt. Für Männer und für Frauen.


Auf bald!

Monika

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